Bei einem Vergleich der Umweltbilanzen unterschiedlicher Kraftstoffe schneidet Erdgas deutlich besser ab als die konventionellen Kraftstoffe Benzin und Dieselöl. Dies liegt an einem verminderten Schadstoffausstoß von fahrzeugspezifischen Emissionen wie zum Beispiel Stickstoff-Oxid, Kohlenstoff-Monoxid und Kohlenwasserstoffen. Im Vergleich zu Dieselfahrzeugen können die Rußpartikel-Emissionen fast vollständig eliminiert werden.
Tab.: Schadstoffreduzierung beim Einsatz von CNG-Fahrzeugen
Vergleich zum Diesel-Pkw Vergleich zum Benzin-Pkw
reaktive Kohlenwasserstoffe 80 % weniger 60 % weniger
Kohlenstoff-Monoxid 50 % weniger 75 % weniger
Kohlenstoff-Dioxid bis zu 13 % weniger bis zu 33 % weniger
SO2, Ruß, Partikel bis zu 99 % weniger
Geräusch-Emissionen* bis zu 50 % reduzierte
giftige Bestandteile viel weniger viel weniger
*: Eine Reduzierung des Schalldrucks um 3 Dezibel wird subjektiv als Halbierung des Geräuschpegels empfunden.
Darüber hinaus verfügt Methan über ein deutlich geringeres Wirkpotential bezüglich des Treibhauseffektes als konventionelles Mineralöl. Die emittierte CO2-Menge ist bei Erdgasfahrzeugen um bis zu 30 Prozent geringer als bei normalem Benzin. Außerdem ist der Ausstoß von smog-verursachenden Schadstoffen im Vergleich zum Benzin- und Diesel-Motor um 80 Prozent niedriger.
Ein weiterer positiver Aspekt sind die geringeren Verdampfungsemissionen. Benzin ist leicht flüchtig und wird meistens in offenen Tanksystemen gespeichert. Bei jedem Betankungsvorgang entweichen daher Dämpfe und gelangen dadurch in die Umgebung. Es gibt zwar mittlerweile an den meisten Zapfpistolen Gasrückführungssysteme, die diese Dämpfe ansaugen und in den stationären Tankstellenspeicher zurückführen sollen. Die Rückführungsquote ist allerdings nicht besonders hoch.
Hinzu kommt der aus Unachtsamkeit verschüttete Kraftstoff, der aus dem übervollen Fahrzeugtank herausläuft oder in Form von Tropfmengen verloren geht. Werden diese zunächst als äußerst gering erscheinenden Kraftstoffmengen an allen 17.000 bundesdeutschen Tankstellen aufsummiert, kommen schnell mehrere Tausend Liter Kraftstoff pro Monat zusammen, die achtlos in die Umwelt entlassen werden.
Darüber hinaus ist erheblicher konstruktiver Aufwand mit den fossilen, flüssigen Kraftstoffen verbunden. Damit die Tropfmengen nicht in das Grundwasser gelangen können, verfügt jede konventionelle Tankstelle über eine unterirdische Auffangwanne.
Erdgas kommt ausschließlich in geschlossenen Drucksystemen zum Einsatz, aus denen kaum Gas entweicht und somit weder in die Umgebungsluft noch ins Grundwasser gelangen kann. Auch während des Befüllvorganges kann in der Regel kein Kraftstoff ungehindert freigesetzt werden, weil vor jedem Betankungsvorgang zunächst die Dichtigkeit des Systems überprüft wird.
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Weitere Informationen in den beiden Büchern:
Erneuerbare Energien sowie Alternative Kraftstoffe.